Das Britische Weltreich (auch Britisches Empire genannt; engl. British Empire) war die größte Kolonialmacht der Geschichte. So gehörte einmal fast ein viertel der Landmasse der Erde zu Großbritannien. Damals war es ein Reich, in dem die Sonne nie unterging. In diesem Artikel erfährt man über die Anfänge dieser britischen Kolonialmacht.
Am Anfang des 16. Jahrhunderts hatten Spanien und Portugal schon Kolonien auf den Westindischen Inseln und Amerika gegründet. Beide Nationen waren Pioniere der europäischen Erforschung der Welt. Von diesen Möglichkeiten angestachelt, begannen auch England, Frankreich und die Niederlande eigene Kolonien und Handelsnetzwerke in Amerika und Asien aufzubauen. So kam es, dass während der Herrschaft von Elizabeth I mehrere Erforscher Land für Großbritannien einforderten, wie z.B. Neufundland und Roanoke Island in Nord Carolina (Es war die erste Kolonie der Engländer in Nordamerika, die am 17. August 1585 mit 108 Mann gegründet wurde). Viele Siedler überlebten aufgrund eines Versorgungsmangels allerdings nicht. Eine ernsthaftere Kolonisierungen startete dann im 17. Jahrhundert, als weitere Kolonien in Nordamerika und auf kleineren karibischen Inseln gegründet wurden. Der Unabhängigkeitskrieg beendete dann die Herrschaft in Nordamerika, allerdings verblieb in Kanada eine britische Siedlung. Dies alles wurde „Erstes Britisches Weltreich“ (First British Empire) bezeichnet.
Im 17. Jahrhundert startete ein privates Unternehmen, die „English East India Company“ (Britische Ostindien-Kompanie), mit dem Handeln mit Asien. Sie war eine Ostindien-Kompanie, die durch einen Freibrief entstand, den Königin Elisabeth verschiedenen reichen Londoner Kaufleuten am 31. Dezember 1600 ausstellte. Am Anfang stand lediglich das Interesse am Gewürzhandel im Mittelpunkt, aber später wurde die East India Company auch in der Landgewinnung interessiert und spielte eine Rolle in der Erweiterung des Weltreichs. Die britische Regierung übernahm die Herrschaft in Indien in der Mitte des 19. Jahrhunderts nach der indischen Meuterei, die viele Leben kostete.
Australien wurde von den Briten 1770 eingefordert und als Kolonie für Strafgefangene benutzt, die davor nach Nordamerika geschickt wurden. 1770 entdeckte James Cook auf seiner wissenschaftlichen Expedition im Südpazifik die Ostküste Australiens und nahm den Kontinent für Großbritannien in Besitz. Cook war es auch, der auf seiner Reise auch nach Neuseeland gelangte, sodass die Briten 1840 die Insel eingeforderten. Diese Kolonien erreichten schnell den selbstverwaltenden Status und später die volle Unabhängigkeit. Sie sehen immer noch die Königin als Staatsoberhaupt an, wie es auch Kanada tut.
Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte Großbritannien Kolonien in Afrika gegründet, darunter waren Nigeria, Kenia, Südafrika, Rhodesien (heutigen Republik Simbabwe), Gambia und Ghana. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch neue Technologien, wie das Dampfschiff und die Telegrafie, welche die Kontrolle und Verteidigung des Empire erleichterten.
Nach dem ersten Weltkrieg fand die letzte bedeutende Vergrößerung der Briten statt. Großbritannien gewann unter anderem die Kontrolle über den Irak, Palästina und den ehemaligen deutschen Kolonien Tanganyika (Bezeichnung für das Festland von Tansania ohne Sansibar und Pemba, aber mit der Insel Mafia) und Namibia. Die Fläche des Empire wuchs um 4,662 Millionen km².
Quellen: Wikipedia, Crossover – The new Edition
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