Der Begriff „extra-uterine Frühjahr“ prägte der Zoologe Adolf Portmann. Nach seiner Ansicht besitzen fast alle Säugetiere nach der Geburt fast alle notwendige Fähigkeiten, die sie für ein selbständiges Leben benötigen. Nach der Geburt sinkt die Geschwindigkeit der weiteren Reifung rapide ab. Der Mensch hingegen hat nach seiner Geburt das sogenannte „extra-uterine Frühjahr“. In diesem geht die Reifung des kleinen Menschen mit unverminderte Geschwindigkeit weiter. So soll er in diesem Jahr laut Portmann unumgängliche soziale Überlebensfähigkeiten gewinnen. Der Mensch würde hilflos geboren. So sollen sich um den 9. bis 11. Monaten auch der Werkzeuggebrauch, die eigentliche Sprache und die aufrechten Haltung bilden.