Vom englischen Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Sir Karl Raimund Popper (1902-1994) stammt einer der bekanntesten Kritiken an Utopien bzw. am utopischen Denken. Nachfolgend wird die Kritik von Karl Popper am utopischen Denken kurz und knapp aufgeführt und erklärt, was Popper vorschlägt:
- Man sollte an konkrete Missstände arbeiten, als zu versuchen abstrakte Ideale zu verwirklichen
- „Kämpfe für die Beseitigung des Elends mit direkten Mitteln“ (z.B. Mindesteinkommen) / Problem an der Wurzel angehen, nicht eine Utopie entwerfen
- „Bekämpfe Unwissenheit wie du Verbrechen bekämpfst“
- Priorisierung der Übel, die Leute sollen vom schlimmste Übel überzeugt werden
- Ziele nicht indirekt verwirklichen, z.B. durch das Planen und Vorbereiten eines fernen Ideals
- Träume sollen nicht von den wirklichen Nöten ablenken
- Mitmenschen haben Anspruch auf unsere Hilfe
- „Keine Generation darf zugunsten zukünftiger Generationen geopfert werden“
- Förderung des Glücks soll nicht zum politischen Problem gemacht werden, sondern der privaten Initiative überlassen werden
- Utopie = Pseudo-Rationalismus